
Kiesewetter schießt SG Zell in Runde zwei
Aber es war ein hartes Stück Arbeit von Nöten, um gegen einen robusten und zweikampfstarken Gegner das Weiterkommen in trockene Tüchern zu bringen. Und die Laufelder gingen in einem über weite Strecken offenen Spiel durch Andreas Weins sogar mit 1:0 in Führung (20.). Zells Keeper Dominic Materna hatte keine Chance gegen den platzierten Ball. Fast postwendend gelang dann Torjäger Markus Boos nach schönem Zuspiel von Lorenz Budinger der 1:1-Ausgleich und zugleich der Halbzeitstand (23.).
Direkt nach dem Wiederanpfiff schien das Spiel dann den erwarteten Ausgang zu Gunsten der klassenhöheren Mannschaft zu nehmen, als Budinger die Übersicht behielt und das 2:1 für Zell markierte (46.). Die Mosel-SG bestimmte von da ab zwar das Spiel, zu weiteren Torchancen kam sie aber nicht. Erst als das Tempo mal verschärfte wurde, ergaben sich gute Möglichkeiten, die aber ungenutzt blieben. Die beste hatte noch Neuzugang Anton Mernica, er scheiterte aber nach einem Zuspiel von Boos freistehend an Gastgeber-Torwart Marcel Eis (73.).
Mit dem Toreschießen war dann wieder der Gastgeber dran. Laufelds stärkster Akteur, Markus Jany, setzte einen Freistoß an den Pfosten und Julian Burch staubte zum 2:2-Ausgleich ab (78.). Als viele mit der Verlängerung rechneten, setzte Kiesewetter zu einem seiner bekannten Sololäufe an, umspielte drei Gegner und machte das umjubelte 3:2 (88.).
Die Elf von Özgür Akin hatte das erste Pflichtspiel erfolgreich absolviert und mit einem zufriedenen Trainer durfte sie zurück an die Mosel fahren. “Das war kein einfacher Gegner, der es verdient hatte, mit einer starken Defensive bis fast zum Ende im Spiel zu bleiben. Ich denke aber, dass wir über 90 Minuten hinweg verdient gewonnen haben”, sagte Akin. Auch mit den Leistungen seiner zwei neuen Angreifer Benny Wiersch, der von Beginn an spielte und in der 66. Minute gegen Mernica ausgetauscht wurde, war er einverstanden. Akin: “Benny hat super gearbeitet, konnte aber noch nicht das umsetzen, was ich von ihm erwarte. Er sollte richtig zwischen die beiden Innenverteidiger reingehen, war aber noch zu zögerlich und ängstlich, weil er das von seinem alten Verein Blankenrath nicht kannte.” Und zu Mernica sagte er: “In den wenigen Spielminuten hat er gut geackert, obwohl er nach seiner Schulterverletzung noch nicht viel trainieren konnte. Anton wird kommen.”
Zell: Materna – Martel, Michalski, Binz, T. Akin (77. Hoffmann), Hajdari, Iancu, Budinger, Boos, Wiersch (66. Mernica), Kiesewetter.
Von unserem Mitarbeiter
Alfons Benz
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